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im Projekt entwickeltes Material

THEORIE, KONZEPTE, ERKLÄRUNGEN

thematisch geclustert

Aus Bourdieus Werkzeugkiste: Soziale Ungleichheit und Bildung (Kurztitel: Bourdieus Werkzeugkiste) Der französische Soziologe und Philosoph Pierre Bourdieu (1930–2002) hat sich in seinen Arbeiten eindringlich mit sozialer Ungleichheit, insbesondere in Bezug auf Bildung, auseinandergesetzt. In dieser Theoriekarte werden einige seiner zentralen Begriffe und Konzepte vorgestellt.
 Bildung in der meritokratischen Gesellschaft (Kurztitel: Meritokratie) In dieser Theoriekarte geht es um Begriffe wie Leistungsgesellschaft und Meritokratie sowie um die Funktionen von Bildung/Schule in der meritokratischen Gesellschaft.
Wissen und Macht an der Universität (Kurztitel: Wissen und Macht) Die Erfahrungen, die jemand an der Universität macht, haben nicht nur mit der eigenen gesellschaftlichen Position zu tun, sondern auch mit dem Feld der Universität. Diskutiert werden in dieser Theoriekarte die unternehmerische Universität, die Uni als Elfenbeinturm, "neutrales" Wissen und Wissensproduzent*innen.
Den Lernraum gestalten — pädagogische Positionierung (Kurztitel: Lernraum gestalten) Welchen Raum brauchen Lernprozesse, in denen die eigene Herkunft und die damit einhergehenden Vorteile bzw. Nachteile diskutiert, Erfahrungen von Diskriminierung geteilt, die eigenen Vorurteile und Bias hinterfragt werden?
 
Scham, (Selbst-)Zweifel, Bluff, Anpassung: Gefühle und Strategien von Studierenden (Kurztitel: Gefühle und Strategien) In dieser Karte wird der Zusammenhang zwischen studentischen Gefühlen/Strategien und sozialer Ungleichheit/Diskriminierung dargestellt.
Der Habitus-Struktur-Konflikt Wenn die Strukturen eines Feldes, z. B. der Uni, und der eigene Habitus voneinander abweichen, in einem Widerspruch oder Konflikt stehen, spricht Lars Schmitt vom Habitus-Struktur-Konflikt.
Habitusreflexivität Über die Auseinandersetzung mit dem eigenen und anderen Habitus zielt Habitusreflexivität darauf ab, zu verstehen, welche Strukturen, Machtverhältnisse und Mechanismen Bildungsinstitutionen wie Schulen oder Universitäten charakterisieren. Habitusreflexivität kann einen sensiblen, fairen und diskriminierungskritischen Umgang miteinander unterstützen.
Habitus und Professionalisierung Hier geht es um Professionalisierung durch die reflexive Auseinandersetzung mit dem eigenen Habitus und jenen der Schüler*innen bzw. Studierenden. Die damit einhergehende Verunsicherung kann als Ausgangspunkt für Lernprozesse und Prozesse kritischer Professionalisierung gelten.
 
Soziale Ungleichheit, Diskriminierung und Bildungsungleichheit (Kurztitel: Soziale Ungleichheit) In dieser Theoriekarte werden zentrale und immer wiederkehrende Begriffe rund um soziale Ungleichheit kurz umrissen, Beziehungen zwischen diesen Begriffen erläutert und Beispiele angeführt, um die Begriffe verständlicher zu machen.
Soziale Ungleichheit im Studium — Studienergebnisse (Kurztitel: Studienergebnisse) Neben dem empirischen Material aus dem Forschungsprojekt Habitus.Macht.Bildung und biographischen Erzählungen in Sammelbandform (z. B. Aumair & Theißl, 2020; Altieri & Hüttner, 2020) gibt es einige Befragungen und Publikationen, die direkt Auskunft über Formen von Diskriminierung an (österreichischen) Universitäten bzw. im österreichischen Bildungswesen geben.

 

ÜBUNGSKARTEN

Übungen zum Themeneinstieg, Kennenlernen & zur Vertiefung, thematisch bzw. methodisch

2 Liter Eistee — Klassismus mittels eines Lieds reflektieren (Kurztitel: 2 Liter Eistee) Das Lied „2l Eistee“ des österreichischen Liedermachers Voodoo Jürgens bietet einen niederschwelligen und kunstbezogenen Einstieg in das Thema Klassismus sowie in die Begriffe Habitus, kulturelles Kapital und symbolische Gewalt. Auch zur Auflockerung (in einer LV-Einheit) kann das Lied dienen.
Klassenreise In den letzten Jahren erschienen zahlreiche auto- bzw. sozioanalytische und literarische Erzählungen zum Thema soziale Herkunft, darunter der Sammelband von Betina Aumair und Brigitte Theißl (2020) mit Klassenporträts von „Klassenreisenden“. Erzählungen über die Erfahrung sozialer Ungleichheit und Klassismus bieten sich an für das Begreifen von Klassismus, weil sie Selbstreflexion anhand der Erfahrung anderer ermöglichen.
Begriffsarbeit Klassismus Was bedeutet eigentlich Klassismus? Diese Übung soll eine erste begriffliche Annäherung an Klassismus ermöglichen, ohne längere Textlektüre vorauszusetzen.
Placemat Diskriminierung (Kurztitel: Placemat) Die Placemat-Methode eignet sich zur kooperativen Erarbeitung verschiedener Fragen, insbesondere als
Einstieg oder Ausstieg in ein Thema. Dabei werden Vorwissen, Erfahrungen und Ideen aller Teilnehmer*innen abgerufen und fließen in das gemeinsame Ergebnis ein. Hier wird die Methode zur Auseinandersetzung mit dem Begriff Diskriminierung vorgeschlagen.
The danger of a single story Die Auseinandersetzung mit sozialer Ungleichheit, Stereotypen und Vorurteilen läuft Gefahr, diese und die damit einhergehenden Zuschreibungen und Bewertungen festzuschreiben, anstatt sie aufzulösen. Mithilfe des Ted-Talk „The danger of a single story” (2009) der Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie kann über den Zusammenhang von Geschichte(n), Wissen, Kategorisierungen und Macht reflektiert und diskutiert werden.
 
Über Kapital und Bildung reflektieren — Kapitalübung (Kurztitel: Kapitalübung) Diese Übung ermöglicht eine intensivere Auseinandersetzung mit der eigenen Kapitalausstattung. Der Übung geht eine Textlektüre (Bourdieu, 2009 oder die Theoriekarte Bourdieus Werkzeugkiste) und eine kurze gemeinsame Besprechung der Kapitalsorten voraus.
Zwischen Flow und Frust — Leseerfahrungen reflektieren (Kurztitel: Leseerfahrungen) Die Übung dient der Reflexion eigener Leseerfahrungen und der Vergegenwärtigung der Brüche und Kontinuitäten in Bezug auf den eigenen Zugang zum Lesen.
Reflexion der Bildungsbiografie (Kurztitel: Bildungsbiografie) In dieser Übung geht es um eine persönliche und theoretische Auseinandersetzung mit der eigenen Bildungsbiografie, ihrer gesellschaftlichen Einbettung und mit dem Bildungsbegriff allgemein.
Reflexives Schreiben — der Ungleichheit schreibdenkend auf der Spur (Kurztitel: Reflexives Schreiben) Mittels dieser Schreibübung sollen Personen angeregt werden, über bestimmte Aspekte sozialer Ungleichheit nachzudenken und ihre Gedanken zu verschriftlichen. Ziel ist es, in diesem Schreibprozess „etwas herauszufinden, das man vor dem Schreiben noch nicht wusste“ (Vedral & Karel, 2019, S. 191).
Ich und die Wissenschaft
Beilage zu Ich und die Wissenschaft (Word)
Welche (privilegierten) Menschen sind in der Wissenschaft tätig? Welche (benachteiligten) Menschen und damit auch welche Perspektiven fehlen? Was gilt als legitimes Wissen im wissenschaftlichen Feld? Welche Fragen werden in weiterer Folge (nicht) gestellt und beforscht? Diese Übung bietet die Möglichkeit zur (Selbst-)Reflexion und anschließenden Diskussion zu diesen Fragen.
 
Differenzbingo Im Rahmen eines Bingo-Spiels werden die Teilnehmer*innen dazu angeregt, über (Bildungs-)Privilegierung und Ungleichheit nachzudenken und damit zu erkennen, welche Differenzierungen wie mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen verbunden sind.
Schreibgespräch zum Lernraum (Kurztitel: Schreibgespräch) Ausgehend von Impulsen ermöglicht diese Übung eine kollektive Auseinandersetzung mit dem Lernraum. Teilnehmenden werden in Kleingruppen zu einem Schreibgespräch eingeladen, bei dem sie in einem ersten Schritt ausschließlich schriftlich miteinander kommunizier dürfen.
Soziale Ungleichheit anhand biografischer Erzählungen reflektieren — Interview (Kurztitel: Interview) Bei dieser Übung geht es um die Reflexion sozialer Ungleichheit mithilfe der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung eines qualitativen Interviews. Im Rahmen dieser Übung lernen die Teilnehmenden, soziale Ungleichheit aus einer Forschungsperspektive (Stichwort: forschendes Lernen) zu reflektieren.
Soziale Ungleichheit anhand kollektiver Orientierungen reflektieren — Gruppendiskussion (Kurztitel: Gruppendiskussion) Eine Gruppendiskussion erlaubt es, die Erzählungen Einzelner zu ergänzen, Erinnerungen auszutauschen und kollektive Erfahrungen hervorzubringen. Gemeinsame Erfahrungen zu Ungleichheit rücken dabei in den Fokus, um die dahinterliegenden Strukturen zu ergründen, auf denen die Einstellungen und Handlungen der Teilnehmer*innen basieren.
Soziale Ungleichheit mittels Bilder reflektieren — Photovoice (Kurztitel: Photovoice) Photovoice unterstützt die Reflexion sozialer Ungleichheit anhand von Fotos, die Teilnehmende selbst erstellen. Bei der Photovoice-Methode handelt es sich um eine Methode, die die Dokumentation visueller Erfahrungen mit dem Prozess des Erzählens verbindet.
Zitatübung zu bell hooks (Kurztitel: Zitate zu bell hooks) Mithilfe von Original-Zitaten von bell hooks können (Selbst-)Reflexionen und Diskussionen zu Klasse, Klassismus, Bildung, Theorie, Transformation, Befreiung, Lehren/Lernen u.v.m. angeregt werden.
 
Create a Comic Mit dieser Übung sollen Studierende angeregt werden, ihre Gedanken, Beobachtungen, Erlebnisse, Erfahrungen oder ihr Wissen in die Form eines Comics zu bringen. Das Verständnis von Comic ist dabei sehr breit gefasst.
Meme-Generator Über Online-Meme-Generators können Teilnehmende dazu angeregt werden, auf spielerische Weise Konzepte und Begriffe zu wiederholen oder deren Verständnis zu überprüfen bzw. zu festigen. Entweder die Personen erstellen selbst Memes oder ihnen werden Memes vorzulegt, um sie diskutieren zu lassen, worin der Bezug zu Konzepten oder Begriffen wie Habitus, Kapitalsorten, soziale Ungleichheit, Leistungsideologie, Diskriminierung etc. besteht.

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